Freitag, 29. Juli 2011

4. Tag, 26.7.2011

Breakfast with fruit and joghurt at home. Zeitung lesen, Reiseführer studieren, Wäsche waschen. Man braucht nicht Kleingeld an sich, sondern Quarters, also 25 Cent Münzen. Der gewaltige Waschmaschinenpark im Keller unserer Wohnanlage braucht pro Waschgang 5 Quarters, der Trockner (Wäscheleinen oder ähnliches gibt es nicht), auch noch mal. Einkaufen müssen wir auch.

Unser "Safeway"-Supermarkt um die Ecke

Dann fahren wir im eiskalten Bus zum Du Pont Circle, um einen erneuten Versuch zu starten einen mobilen Hotspot zu erwerben.

Bushaltestelle bei 95 Grad Fahrenheit
Der Du Pont Circle anmiert uns, es ist mittlerweile auch schon mittag, zunächst etwas richtiges zu essen und wir betreten das "Bistro Bistro". Eiskalt temperiert, sonst sehr ansprechend eingerichtet mit französischen Touch, wie der Amerikaner sich ihn vorstellt, eingerichtet. Wir entscheiden uns für ein dreigängiges Menü für 28$ und bekommen vorweg einen köstlichen Cocktail, von meinem bestellt Stefan direkt noch einen. So gestärkt wagen wir uns in die Hitze und erblicken schräg gegenüber einen AT&T-Shop, sozusagen die amerikanische Telekom. Sie haben was wir suchen, aber wir entschließen uns wegen des Preises zuerst Käfer zu fragen, ob er den device später verwenden möchte. Erschöpft von diesem Tagwerk nehmen wir den Bus zurück, auf den wir allerdings eine ¾ Stunde in der Gluthitze warten müssen.

Am Abend pickt uns Käfer an der Union Station auf. Vor dem Haupteingang hat sich eine lange Schlange vor dem Taxistand gebildet, Busse stauen sich, Busse mit Reisegruppen, Stadtbusse und Sigtseeing-Busse, dazwischenAutos, die Leute abholen und hinbringen. Aus einem Bus tröpfelt eine Schülergruppe einzeln und gelangweilt über den Zebrastreifen. Der ganze Verkehr steht und wartet, bis der letzte kleine Penner geruht hat die Straße zu überqueren. Unglaublich! Diese Geduld und Nachsicht hätte Stefan nicht.


Endlich taucht Käfers schäbiger Chevy, der uns aber treu und kühl transportiert, auf und wir fahren zum "National Ball Park", einem neuen Stadion im (schwarzen) Süden der Stadt, das gut 50000 Zuschauerplätze hat und nur für den Baseball gebaut wurde. Wir schauen uns das Spiel an.



Der "National Ball Park"




Tja, das gehört auch dazu ...

Baseball ist ein Spiel, das sich dem gemeinen Mitteleuropäer nicht erschließt. Es passiert im Wesentlichen – nichts. Kein Wunder, dass die zahlreichen Zuschauer mit ihren Blackberries oder iPhones beschäftigt sind, sofern sie nicht versuchen, Hotdogs oder Bier zu erwerben. Nur mal so nebenbei: Ein Bier kostet 8 Dollar.

Käfer dagegen verfolgt das Geschehen aufmerksam und erklärt uns mit Engelsgeduld, die Feinheiten des Spiels. Er ist aber auch der Einzige. Seine zahlreichen Kollgen, die uns freundlich begrüßen, nutzen die Gelegenheit zum „socializing“ und verdünnisieren sich nach und nach. Hochverräter heißt übrigens „high treason“ auf englisch, erfahren wir bei dieser Gelgenheit.

An uns hat es nicht gelegen, dass das Spiel verloren ging!
Doch beim Stande von 7:2 für die Gegner, die „Florida Marlins“, kurz vor Schluß streichen auch wir die Segel und gehen. Wir besuchen noch die Tante und berichten vom Spiel und unseren Eindrücken.

Insgesamt ein eindrucksvolles Erlebnis, weil man die Amis mal locker und fröhlich beim Sport versammelt sah, das Spiel hat für sie jedenfalls eine ganz andere Bedeutung als bei uns der Fußball, wo es ja bekanntlich leicht mal um Leben und Tod zu gehen scheint. 
Vera isst endlich einen richtigen amerikanischen Hotdog. Und hat er geschmeckt? Naja..., leicht überschätzt, oder muss man mit groß geworden sein.

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