Mittwoch, 3. August 2011

10. Tag, 1.8.2011 Delaware

10.Tag, 1.08.2011

Wir stehen früh auf, denn heute wollen wir endlich ans Meer, der Hitze von Washington entkommen. Wie schon so oft fahren wir mit dem Metro-Train zur Union Station. Diesmal klappt es mit dem Mietwagen und die Fahrt kann beginnen. Das Auto ist ein komfortabler Kia, weiß geräumig, prima Klimaanlage. 


Klasse Auto, leider etwas hoher Verbrauch
Die New York Avenue bringt uns über eine Brücke aus der Stadt. Die immer grüner werdende Landschaft zieht an uns vorbei. Unser erstes Ziel ist Annapolis. Mit dem Auto besichtigen wir zwei total mit Booten vollgestellte Häfen, alte, hübsche Häuser, aber es erinnert uns ein wenig an Alexandria, nur nicht ganz so hübsch, außerdem lockt der Ozean.

Typische Häuser in Annapolis

Hafen von Annapolis mit vielen, vielen Booten
Die R50 führt uns zu einer luftigen Brücke über den Chesapeake Bay, die Bay-Bridge. Für die entgegengesetzten Fahrspuren gibt es eine spezielle Stahlbrückenkonstruktion. Wenn man die ausgesetzte Fahrt scheut, kann man sich einen Fahrer mieten. Wir trauen uns hinüber und werden mit einer wunderbaren Aussicht auf die Bucht belohnt. 


Ein gewaltiges Bauwerk von 6,9 km Länge



Blick auf Maryland von der Brücke aus


Das Wasser lockt schon hier, aber ist wohl nicht zum Baden geeignet. Wie wir in der Washington Post gelesen haben, ist das Wasser durch Landwirtschaft und Einleitungen der Industrie stark verschmutzt. Zusammen mit der Überfischung hat das dazu geführt, dass die berühmte "Blaue Krabbe" des Chesapeake Bay, die im Indianischen „Große Fischbucht“ heißt, heute oft aus Taiwan oder Tailand importiert wird. (Stefan fällt dazu ein, dass es im Mittelalter Brauch war, Brunnenvergifter aufzuknüpfen. Heute müssen sich die Umweltschützer rechtfertigen und sich als Jobvernichter beschimpfen lassen, wenn sie gegen diese Umweltsauerei vorgehen).

Nach der Bay Bridge folgen wir der R404. Je näher wir Rehoboth Beach kommen, je mehr Einkaufszentren mit immer wieder denselben Läden und Seafoodrestaurants reihen sich an der Straße entlang. Wir entscheiden uns für ein Restaurant mit dem Namen „Big Fish“, wenn schon, denn schon. Chelsea, unsere Bedienung, hier geht es persönlich zu, bringt uns jedem einen Teller „Grilled mixed fish“. Es gibt gegrillten Lachs und Garnelen, reicht gerade so um unseren Hunger zu stillen, schmeckt aber frisch und toll. Der Schokoladenkuchen als Abschluss war köstlich und hat uns so richtig satt gemacht.

Nun aber nichts wie an den Strand, doch das ist nicht so einfach, denn zunächst braucht man einen Parkplatz und der ist knapp und teuer. In Dewy Beach finden wir eine freie Parkuhr, die unsere Vierteldollarstücke aufnimmt. Der Strand ist heiß, voll, sauber und vor allem mit Familien, die sich unter Sonnenschirme drängen, angefüllt. 




Genau hier haben wir gebadet
Hier stand mal das Häuschen der Familie. Leider wurde es verkauft und jetzt steht dieser Klotz hier.


Eingedenk der Warnung aus diversen Reiseführern nur ja kein nacktes Fleisch zu zeigen, ziehen wir uns umständlich unter dem Badetuch um. Stefan ist jetzt nicht mehr zu halten. Er springt kopfüber ins Wasser. Die Brandung ist leider nur sehr schwach, aber trotzdem ist es ein tolles Gefühl in einem Wasser zu schwimmen, von dem man weiß, dass am gegenüberliegenden Ufer Irland liegt. Wir trocknen uns in der Sonne und fahren zufrieden
Richtung Norden zurück.


Es gibt hübsche Villen oder Häuser und es gibt solche Siedlungen


Die Landschaft ist geprägt von großen Maisfeldern, einzelnen Gehöften, die entweder im Kolonialstil erbaut wurden, oder manchmal sind es auch nur hässliche Baracken, wo man sich fragt, wer hier warum lebt. Die Straßenkreuzungen sind fast alle gleich und wohl typisch für die USA. In der einen Ecke die Tankstelle, in der anderen der Supermarkt, dann die Kirche, that's it. Zwischendurch gibt es aber auch schöne Wälder in der leicht hügeligen Landschaft, dahinter versteckt großzügig angelegte Villen.


Ein Gefühl von Weite
Rückfahrt über die Chesapeake Bay
Zurück in D.C. erreichen das Appartment über die großen Straßen, die Washington durchqueren. Mit einer Landkarte fällt die Orientierung nicht so schwer. Wir machen uns einen Tomatensalat, da kommen spontan Tante Hennie mit Käfer und Lilly, unserer künftigen Gastgeberin, vorbei um Guten Abend zu sagen.

Fazit: Der ganze Tag war anstrengend, bot viele neue Eindrücke und Landschaftsbilder, and the Atlantic Ocean was really awesome.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen