Samstag, 13. August 2011

21. und 22. Tag, 11. und 12. August 2011 Boston

Boston ist wahrhaftig eine Hafenstadt, eng mit dem Meer verwoben. Eine stolze, kühle, reiche Stadt, die uns in den langen Straßen mit den vielen herrschaftlichen Häusern sehr britisch vorkommt. Sehr grün mit Baumreihen, gepflegt.

Am Hafen, dem natürlichen Zentrum der Stadt, tummeln sich Touristen und Einheimische. Das Finanzzentrum mit seinen markanten Wolkenkrazern schließt sich der Hafenregion an.

Wir kommen abends an und sind überrascht vom bunten Leben, das sich hier abspielt. Viele Restaurants mit Tischen und Stühlen im Freien, Quincys mit zahllosen Imbissstuben, Verkaufsständen, Pubs. Viele Sänger und Akrobaten, die auf den Straßen das Publikum fesseln.

über die Gruppe macht der Jamaikaner ein Salto!


Konzert am Hafen
Blick auf den Hafen


Wir lassen uns treiben und folgen dem „Harbourwalk“, dem Fußweg durch den Hafen. Er führt tatsächlich an allen Gebäuden vorbei immer am Ufer entlang. Und das sind riesige Gebäude mit Eigentumswohnungen, direkt ans Meer gebaut, mit weitem Blick über den Hafen. Sicher nicht ganz billig und von außen betrachtet, durchaus begehrenswert. Aber auch zwischen diesen oft 20-stöckigen Wohnanlagen und dem Ufer, schiebt sich der öffentliche Harbourwalk. Der Hafen, das Wasser bleiben so allgemein zugänglich. Und die Ufer sind oft sehr geschmackvoll gestaltet mit Bänken, Blumenbeeten, richtig schönen Geländern und sogar Liegestühlen.



die "Freßmeile"




der "Harbourwalk"
Nach dem ländlichen Ithaca ist das ein richtiger, aber durchaus positiver Kulturschock.

Rund um den Hafen gibt es so eine Art Partymeile mit Restaurants mit Tischen im Freien, die durch Kordeln abgegrenzt sind. Darinnen befindet sich schreiend lautes Jungvolk im Anzug und Kostüm. Eingangskontrolle. After-Work-Parties? Unglaublich laut und schrill. Man muß da nicht dazu gehören.
Wir landen im Chinesen-Viertel und essen recht lecker und preiswert in einem vietnamesischen Restaurant.

Unser Hotel ist das Holliday-Inn, ein riesiger, langgestreckter Bau mit einem großen überdachten Innenhof, links und rechts davon die Zimmer. Kein Tageslicht! Die Klimaanlage lässt sich nicht regulieren, entweder sehr kalt und laut oder warm und stickig. Aber es ist sauber und nicht mehr so heiß, so dass wir sie in der Nacht abstellen können.

Am nächsten Morgen bringen wir den Leihwagen zurück. 

braves Auto: Chevi


Das ist wieder am Hafen und wir beschließen eine ausführliche Hafenrundfahrt zu machen. Das Wetter ist toll, Sonne, Wind, weiße Wolken, ein angenehmes Schiff, das uns 90 Minuten herumfährt. Neben dem Hafen befindet der Flughafen und wir bekommen die landenden Flugzeuge beinahe hautnahe direkt über uns mit.

Hafenrundfahrt


keine Mücken, Vera ist schon deshalb sehr zufrieden




Wir essen dann im „Ned Devine“ (toller irischer Film!) zu Mittag und laufen dann noch so weit die Füße tragen am Ufer des Charles-River entlang. Parkähnliche Landschaft, sehr breiter Fluß mit vielen Segel- und Ruderbooten, Jogger, Radfahrer, Fußgänger, die diese herrliche Flußlandschaft genießen. Wir sind begeistert und von dem vielen Wasser und dem vielen Grün, mitten in der Stadt. Gegenüber befindet sich Cambridge mit dem MIT, dem Massachusetts Institut of Technologie, und der Harvard-Universität.

der Charles River mit Blick auf Cambridge


das Wetter war einfach auch traumhaft


so läßt es sich aushalten


im "Boston Common Park", Washington führte die Rebellen gegen die Briten

Eine Bemerkung noch zur U-Bahn, die vermutlich schon Georg Washington zur Schlacht gegen die britischen Kolonialisten gefahren hat. Altersmäßig könnte das hinhauen. Wir haben noch nie eine so alte, quietschende, langsame U-Bahn gesehen, mit einem Fahrkartensystem, das wir bis zur Abreise nicht verstanden haben. Rätselhaft, wie eine so reiche Stadt ihr Verkehrssystem so verkommen lassen kann.


fragwürdiger Charme: die U-Bahn


Ansonsten sind wir von Boston begeistert, von der Architektur, die schöne alte Gebäude mit modernen verbindet, dem Hafen, dem Leben der Stadt am Wasser und dem bunten Treiben in der Hafenregio. Es gibt sehr schöne Stadtviertel, soweit wir das sehen konnten.

Gerne mal wieder, gerne intensiver, einen Besuch der Hafeninseln eingeschlossen.



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